Im Schatten des Krieges
Alltag im Rheintal
Woher den rationierten Brennsprit nehmen, um die «Kleinkinder-Mahlzeiten» zuzubereiten? Wohin flüchten, sollte die deutsche Wehrmacht den Rhein überqueren? Im St. Galler Rheintal, nahe der Grenze, lebte die Bevölkerung zwar kriegsverschont, doch die Bedrohung war spürbar real. Der Schatten des Krieges war ein ständiger Begleiter im Alltag der Menschen.
Im März 1938 erlebte die Rheintaler Bevölkerung den Anschluss Österreichs an Hitlers Grossdeutschland hautnah. Über Nacht wurde die österreichisch-schweizerische Grenze zur deutschen Grenze. Die Schweiz reagierte mit dem Zusammenzug des Landjägerkorps im Rheintal, sperrte Brücken und befestigte sie mit Stacheldraht. Zeitzeugen erinnern sich an verschiedene Aspekte des Alltags im Schatten des Kriegs. Der Lehrer Jakob Boesch aus Berneck nannte die Gefahr, die von Nazideutschland ausging, in seiner Chronik 1938 eine «dunkle Drohung.» Mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs am 1. September 1939 wurde die dunkle Drohung Realität. Von 1938 bis 1945 lebten die Bewohner des Rheintals ihren Alltag in einer herausfordernden Zeit, in der die Bedrohung durch den Krieg stets im Hintergrund lauerte. Die Ausstellung gibt Einblicke in das Leben und die Erlebnisse der Rheintaler und Rheintalerinnen und lässt Zeitzeugen zu Wort kommen. Zusammen mit Fotografien und historischen Dokumente wird gezeigt, welche Herausforderungen im Schatten des Krieges zu bewältigen waren.
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